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Blutspenden retten Leben, doch die Spendebereitschaft sinkt seit Jahren. Gerade in der Ferienzeit ist die Situation besonders kritisch. Dabei ist es ganz einfach, Blutspender zu werden.
Nicht nur die Sommern- und Ferienzeit ist schuld, dass gerade weniger Menschen Blut spenden. Blut zu spenden ist nur bis zu einem bestimmten Alter möglich. Regelmäßige Spender fallen durch die Altersgrenze irgendwann also weg, aber junge Spender rücken nicht einfach nach. Damit Patienten, die auf eine Blutspende angewiesen sind, weiterhin versorgt werden können, ist eine Trendwende nötig.
Fragen und Antworten rund um die Blutspende
Sie überlegen, vielleicht auch Blutspender zu werden? Hier finden Sie die wichtigsten Antworten und Tipps rund um die Spende.
Mit einem Fragebogen und ein paar Untersuchungen wird geklärt, ob eine Blutspende möglich ist oder ob Infektionskrankheiten vorliegen könnten, die mit der Blutspende übertragen werden könnten. Dann darf nicht gespendet werden.
Mit einem Blutstropfen aus der Fingerkuppe wird außerdem der Hämoglobinwert bestimmt. Liegt er zu niedrig, darf ebenfalls nicht gespendet werden, denn dann reicht die Eisenreserve nicht aus, um den Blutverlust auszugleichen.
Außerdem erfolgt eine kurze Untersuchung durch einen Arzt oder eine Ärztin: Der Puls wird gemessen, der Blutdruck bestimmt, der Fragebogen besprochen. Spricht nichts gegen eine Spende, kann es losgehen.
Nach der Spende sollte man noch 30 Minuten warten. Um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, gibt es meist einen kleinen Imbiss und etwas zu trinken. Am Tag der Spende sollten Sie sich etwas schonen und nur ein leichtes Sportprogramm einplanen.
Regelmäßig spenden
Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal innerhalb eines Jahres Blut spenden. Zwischen zwei Spenden müssen mindestens acht Wochen vergehen, vor allem, weil der Körper den Eisenverlust durch die Spende wieder ausgleichen muss. Bei der Plasmaspende werden sieben Tage Abstand empfohlen.
Wer regelmäßig zur Blutspende geht, hilft damit Unfallopfern, Patienten bei komplizierten Operationen und Menschen mit Blutgerinnungsstörungen oder einer Krebserkrankung. Bislang ist es nicht möglich, Blut künstlich zu ersetzen – es gibt deshalb keine Alternative zur Blutspende. Blutkonserven sind übrigens nur 42 Tage haltbar, sodass kontinuierliche Blutspenden wichtig sind.
Plus für Spender
Für Spender hat das Blutspenden positive Nebeneffekte, da vor jeder Blutspende eine ärztliche Untersuchung erfolgt und Blutdruck und Puls gemessen werden. Das eigene Blut wird auf ansteckende Krankheiten wie Hepatitis und HIV untersucht. Und wenn sich das Blut nach der Spende neu bildet, führt das zu mehr Wohlbefinden.
Eine Blut- oder Plasmaspende erfolgt grundsätzlich unentgeltlich. Möglich ist jedoch eine Aufwandsentschädigung in Form von Geld, Gutscheinen oder kleinen Geschenken – das handhaben die verschiedenen Anbieter unterschiedlich.
Gut mit Eisen versorgt
Der Körper braucht den Mineralstoff Eisen, um Blut zu bilden. Frauen sollten täglich 15 mg und Männer täglich 10 mg Eisen mit der Nahrung aufnehmen. Reich an Eisen ist Fleisch. Vegetarier sollten Eisen zusätzlich ergänzen. Wir bieten Ihnen in der Apotheke gut verträgliche Eisenprodukte an und beraten Sie gern.
Stephanie Brach,